Personal Training
Was ist das eigentlich?
Wenn ich jemandem erzähle, dass ich im Fitness-Studio trainiere oder einen Yoga-Kurs besuche, dann wird die Person eine relativ klare Vorstellung davon haben, was ich dort tue.
Inzwischen ist erfreulicherweise auch das Personal Training in unserer Gesellschaft zunehmend bekannt und etabliert. Die Vorstellungen darüber, was genau passiert im Personal Training, werden sehr vielfältig interpretiert. Oft steht der Leistungsgedanke und das Bild des Antreibers, der seine Schützlinge lautstark zur Höchstform treibt, im Vordergrund.
Vor kurzem fragt mich eine fremde Person interessiert nach meiner beruflichen Tätigkeit. Nach meiner Antwort war die Reaktion sehr eindeutig: „Wow! Das klingt super. Aber für mich wäre Personal Training nichts. Das ist nur etwas für die extrem Fitten, die Supersportler und die, die sich gerne quälen“.
Im ersten Moment war ich über diese Aussage innerlich leicht entsetzt. Nicht nur, weil diese pauschale Beschreibung auf keinen meiner Klienten zutrifft. Sondern vor allem, weil mir einmal mehr bewusst wurde, dass der Begriff des Personal Trainings eng mit bestimmten Klischees verknüpft ist.
Personal Training kann andere Ziele haben als Auspowern und gut aussehen
Die persönliche Ebene mit meinen Klienten ist mir besonders wertvoll. Das kann ein offenes Ohr sein, der Rat für eine anstehende Entscheidung oder das Weitergeben einer eigenen Erfahrung. Das Gespräch mit meinen Klienten ist damit so gut wie immer ein fester Bestandteil in unseren Terminen. Genau das hilft mir, die Trainingsinhalte auf die aktuelle Tagesform der Klienten auszurichten.
Im Personal Training muss der Mensch im Mittelpunkt stehen, nicht das Abspulen eines Fitnessprogramms.
Natürlich geht es auch darum, in Bewegung zu kommen und „fit“ zu sein. In welcher Form das geschieht, entscheidet immer die Situation des Klienten.
- Schmerzpatienten und Personen nach einer Verletzung oder Operation, möchten in erster Linie wieder voll belastbar und beweglich werden.
- Ältere gesundheitsbewusste Personen möchten so lange wie möglich mobil und selbstständig im Alltag sein.
- Stressgeplagte Personen mit muskulären/ faszialen Beschwerden möchten ihr Gleichgewicht wieder finden.
- Menschen, mit neurologischen Erkrankungen möchten ihre Fähigkeiten erhalten und ergänzen.
Ich bin glücklich und dankbar, dass sich alle beschriebenen Personengruppen in meinem Klientenkreis wieder finden und ich hatte noch nie das Gefühl, jemanden „antreiben“ zu müssen.
Die größte Motivation, die wir teilen, ist wahrscheinlich der Spaß an der gemeinsamen Zeit und die Vorfreude auf neue Herausforderungen. Und natürlich das gute Gefühl danach, wieder etwas Gutes für sich getan zu haben.